Neues Webportal für Jugendliche zur Prävention von sexualisierter Gewalt

Die Prävention sexualisierter Grenzüberschreitungen sowie Gewalt im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Petze-Institut hat mit Förderung des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums ein interaktives Webportal für Gewaltprävention eingerichtet.

„Echt Krass“ ist ein interaktives Webportal mit dem thematischen Schwerpunkt sexualisierte Gewalt, das sich an Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren richtet.

Das Portal wurde in Zusammenarbeit mit dem Petze-Institut für Gewaltprävention unter Beteiligung von Jugendlichen und Pädagoginnen im Rahmen eines Workshops entwickelt. Das Portal bietet unter anderem Informationen, Aufklärungs- sowie Hilfsangebote zu den Themen Cyberspace (beinhaltet Mobbing, Cybergrooming und Social Media), Love and Consent, Nudes, Gender Roles, Law and Order und Help. In die Website sind außerdem externe Links zu anderen Jugendschutzstellen eingearbeitet (z. B. Klicksafe). Das schleswig-holsteinische Sozialministerium förderte das Projekt mit einmalig 90.000 Euro.

Jugendministerin Aminata Touré erklärt auf einer Veranstaltung im Jugendtreff Kiel-Elmschenhagen, wo sie das Webportal vorstellte:

„Sexualisierte Gewalt findet zunehmend online statt. Gerade deshalb müssen Kinder und Jugendliche frühzeitig lernen, sexuelle Grenzverletzungen wahrzunehmen und sich gegen Übergriffe zu wehren. Das Portal „Echt Krass“ hilft dabei, Jugendliche für diese Thematik zu sensibleren und bietet wichtige Hilfestellungen“,

Touré sprach mit den Jugendlichen unter anderem über die Gefahren von Social Media und beantwortete mit ihnen Quizfragen dazu auf „Echt Krass“. Im Umgang mit sozialen Medien sei es besonders wichtig, dass Jugendliche zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung unterscheiden könnten, erklärte Touré. Außerdem müssten Jugendliche aufgrund der Anonymität in den sozialen Medien ihre Grenzen genau kennen und kommunizieren können.

Heike Holz, Geschäftsführerin des PETZE-Instituts: 

„Es ist großartig, dass es uns gelungen ist, dieses wichtige Thema mit der Beteiligung von Jugendlichen, die während der notwendigen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung besonders gelitten haben, jetzt online zu stellen. Wir sind gespannt auf die Rückmeldungen und freuen uns, wenn wir so einen Beitrag leisten können, die Peer-Gewalt und Mythen rund um das Thema sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen zu reduzieren.“

Quelle

Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe

Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz
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