Kinder surfen im Internet – Ein kleines 1x1 für Erziehungsberechtigte

Michaela Münsterer

Der Artikel gibt einen ausführlichen Einblick in die Welt des Internets mit vielen wichtigen Informationen für Eltern, Fachkräfte und Kinder.

Vom ersten Know-How über das Thema Sicherheit, bis hin zu sinnvollen Surfzeiten schildert die Autorin aus der Praxis. Dazu gibt es wertvolle Links zu Broschüren und Internetseiten, die Eltern und Kindern weiterhelfen.

  1. Einleitung
  2. Geschichte des Internet - vom Regierungsnetz zum Massenmedium
  3. Kinder im Internet
  4. Tipps fürs Surfen im Internet

 

1. Einleitung

Das Internet wurde in den letzten Jahren zu einem nicht mehr weg zu denkenden Informations- und Kommunikationsmedium. Unsere sogenannte Wissens- bzw. Informations-Gesellschaft kommt ohne E-Mail, Homepages und alle anderen Möglichkeiten, die das Internet bietet, fast nicht mehr aus. Aber wie in jedem Bereich des gesellschaftlichen Lebens gibt es auch hier schwarze Schafe, die pornographische, rassistische und gewaltverherrlichende Seiten veröffentlichen. Trotzdem oder gerade deshalb ist das Internet heutzutage eine gesellschaftliche Realität, die, richtig und kritisch genutzt, eine wertvolle und unerschöpfliche Informationsquelle und ein praktisches und schnelles Kommunikationsmedium darstellt. Die angesprochene richtige und kritische Nutzung sollte für Erziehungsberechtigte heute auch ein Erziehungsziel sein.

In diesem Beitrag erfahren Sie,

  • woher das Internet bzw. das WWW eigentlich stammt
  • einiges über Kinder im Internet und
  • wie Sie Ihr Kind in jedem Alter sicher durchs Internet lotsen
  • welche Internet-Adressen Sie anklicken können, wenn Sie sich weiter über dieses Thema informieren wollen bzw. Ihren Kindern den richtigen Startpunkt bieten möchten.

2. Geschichte des Internet - vom Regierungsnetz zum Massenmedium

In diesem Abschnitt erfahren Sie kurz, woher das Internet stammt, wer es gestern nutzte und wer heute “drin" ist (mit aktuellen Zahlen). Außerdem werden hier einige Begriffe erklärt, die für den nachfolgenden Text wichtig sein könnten, wenn Sie nicht schon richtig “fit" in Sachen Internet sind.

Ein Kind des Kalten Krieges

Die Anfänge des Internet reichen bis 1957 bis zum sog. ARPA-Net zurück. Das ARPA-Net war ein noch schwerfälliges Kommunikationsnetz, das im Kalten Krieg entstand. Die Amerikaner wurden in ihrem Raumfahrt-Programm vom Sputnik der UdSSR überholt und man beschloss, den Rückstand durch Vernetzung von Computern aufzuholen. 1969 gelang es schließlich, ein funktionsfähiges Netzwerk zu errichten. Daran war z.B. Vinton Cerf, der “Vater des Internet" beteiligt. Erst 1974 wurde das ARPA-Net öffentlich.

Nutzung des Internets - gestern und heute

SurferAber außer Forschern und Privatleuten mit überdurchschnittlichen Computerkenntnissen nutzte das Netz damals niemand. Nicht nur die Bedienung erforderte großes Wissen, sondern auch der Umfang der Rechnerleistung war so hoch, dass Computer in der Größe eines ganzen Zimmers notwenig waren. Erst in den späten 80er Jahren begann die weltweite Vernetzung, später dann auch für Privathaushalte. Die Computer wurden kleiner und erschwinglicher, und nicht zuletzt die Entwicklung der ersten Browser (Internet Explorer von Microsoft und Navigator von Netscape) trugen das ihre zur weiten Verbreitung von Internet-Anschlüssen bei.

Wer nutzt das Internet heute?

Aufgrund der veränderten Nutzer-Gruppen entdeckte die Wirtschaft das Potenzial des Internets für die kommerzielle Nutzung - die so genannten Dot-Com-Unternehmen entstanden, und das Internet hatte einen großen Einfluss auf den uferlosen Kursanstieg der Aktien dieser Unternehmen Mitte der 90er Jahre. Privatleute, Institutionen, Organisationen und Unternehmen nutzen das Internet als grenzenlose Wissens- und Informationsquelle, aber auch zur Selbstdarstellung. Webseiten können heutzutage schnell gestaltet und veröffentlicht werden. Internet-Auftritte gehören heute zum guten Ton in der Unternehmenspolitik. Auch Kinder sind als Nutzergruppe mehr und mehr ins Bewusstsein gerückt. Spezielle Seiten für Kinder und Jugendliche (siehe Quellen und weiterführende Links) sind dadurch entstanden und kommen dem Wunsch vieler Erziehungsberechtigter nach einem sicheren Netz für Kinder entgegen.

Dienste im Internet

Das Internet besteht aus:

  • WWW (das, was normalerweise mit Internet gemeint ist - World Wide Web)
  • E-Mail (elektronische Post)
  • Newsgroups (virtuelle “schwarze Bretter" die weltweit für jeden zugänglich sind)
  • anderen Diensten wie Telnet, Gopher, FTP (die Otto-Normal-UserInnen meist nicht nutzen, da sie teilweise noch aus den ARPA-Zeiten stammen und ohne umfangreiches Wissen schwer zu bedienen sind)

Zahlen: Webseiten und Nutzer

  • über 2,5 Milliarden (!!!) Webseiten (Stand 2002)
  • täglich kommen ca. 8 Mio. Seiten hinzu
  • 605,6 Millionen Menschen nutzen weltweit das Internet

(Quelle: http://www.intecsoft.com/)

3. Kinder im Internet

Das Internet bietet für jeden etwas. Leider auch für die “schwarzen Schafe" , die sich dort “präsentieren" und Angebote nutzen. Das reicht von Pornographie in allen Schattierungen und Kinder-Pornographie über gewaltverherrlichende bis hin zu rassistischen Seiten. Diese kinder- und jugendgefährdenden Inhalte sind der Anlass für diesen Artikel im Familienhandbuch.

Schlüsselqualifikation Medienkompetenz


SchluesselEin Teil der Erziehung von Kindern und Jugendlichen ist der selbstverantwortliche Umgang mit Medien wie Fernsehen , Zeitungen, Bücher und auch dem Internet. Diese Fähigkeit nennt man “Medienkompetenz" . Hierzu zählen das Erkennen von Chancen und Risiken beim Surfen, E-Mail schreiben, bei der Kommunikation in Newsgroups, aber auch die technische Seite wie z.B. das Navigieren mit dem Browser, Erstellen einer Website usw. Medienkompetenz ist angesichts der Überfülle medialer Angebote eine unverzichtbare Schlüsselqualifikation.

Sicherheit im Internet

Die Erziehungsberechtigten sind der Informationsfülle mit ihren guten und schlechten
(Web-)Seiten aber nicht hilflos ausgeliefert. Sie haben jede Menge Einflussmöglichkeiten, um Ihrem Kind / Ihren Kindern das Surfen im Internet gefahrlos zu ermöglichen. Kinder- und jugendgefährdende Inhalte sind eine Realität, der man als Erziehungsberechtigte ins Auge blicken muss. Aber mit dem richtigen Know-how können Sie Ihr Kind / Ihre Kinder bei der Nutzung des Internets schützen und ihm / ihnen das Internet als das, was es ist, nahe bringen: eine unerschöpfliche Landkarte für Entdeckungsreisen.

Wieso eigentlich Internet für Kinder?

Das Internet bzw. das WWW bieten vielfältige Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, z.B.:

  • Mädchen Online-Ausgaben fremdsprachiger ZeitungenMaedchen1
  • Tipps zum Lernen, Lernforen
  • E-Mail-Freundschaften in alle Welt
  • Seiten zu praktisch allen Wissensgebieten
  • Online-Lernprogramme
  • Informationen und Austausch über Hobbys (Tiere, Musik, Basteln, Kochen, Malen etc.)
  • Online-Spiele für Kinder

Sie sehen also, dass sich Ihr Kind auf jeden Fall sinnvoll mit dem Internet beschäftigen kann. Im Folgenden finden Sie wichtige Tipps, wie Sie sich und Ihrem Kind / Ihren Kindern das Surfen im WWW so sorglos wie möglich gestalten können.

4. Tipps fürs Surfen im Internet

Einige Hinweise und Tipps sollten Sie beachten, wenn zu Hause oder in der Schule und Freizeit-Einrichtungen ein Internet-Anschluss vorhanden bzw. für Ihr Kind / Ihre Kinder verfügbar ist.

Kosten im Auge behalten

Wenn Sie zu Hause einen Computer mit Internetanschluss nutzen, sollten Sie beim Viel-Surfen die Kosten im Auge behalten. Vielleicht kommt ja eine Flatrate (stabiler Monatsbeitrag, egal wie viel Stunden Sie online sind) in Frage. Informationen über Flatrate-Anbieter und günstige Internet-Tarife finden Sie bei teltarif sowie bei teledir. Vielleicht bietet auch Ihre Gemeinde kostenlose oder vergünstigte Internet-Zugänge an.

Ihr eigenes Know-how als Erziehungsberechtigte

Lernen Sie selbst, wie man mit dem Computer und dem Internet umgeht. Machen Sie sich über Gefahren und Risiken schlau. Auch hier bietet das Internet jede Menge Informationen speziell für Eltern. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über pornographische oder rassistische Angebote. Wenn Sie wissen, wovon Sie sprechen und Ihr Kind in Sachen Computer und Internet verstehen, wirken auch (begründete) Verbote besser. Eine gute Anfangsseite zum gemeinsamen Lesen ist http://www.blinde-kuh.de/sicherheit/.

Beginnen Sie mit den Internet-Aktivitäten langsam! Erlauben Sie ihrem Kind zunächst nur das Surfen im WWW, richten Sie dann gemeinsam ein E-Mail-Konto ein und veröffentlichen Sie erst dann eine Homepage (vielleicht eine gemeinsame für die ganze Familie, in der alle Familienmitglieder vorgestellt werden?). Wenn Sie Schritt für Schritt vorgehen und Ihrem Kind langsam mehr erlauben, haben Sie es einfacher, sich in die Materie einzugewöhnen. Sie kennen sich dann schon besser aus und können mit Schwierigkeiten besser umgehen.

Sicherheit

Beim Surfen sollten Sie Ihren Kindern ab ca. 7 Jahren bestimmte Vorgaben machen und diese vielleicht als “Surf-Regeln"; unübersehbar am Computer oder Monitor anbringen. Auf diesem Zettel könnten neben Zeitvorgaben (siehe Surf-Zeiten) auch bestimmte Verhaltensregeln stehen.

Persönliche Informationen

Ein für alle Internet-NutzerInnen spannender Aspekt des Internet ist der Chat (to chat engl. = plaudern). In diesen virtuellen Räumen kann man sich per Tastatur in Echtzeit und meist unter einem Fantasienamen (nick-name) unterhalten. Oft werden gerade Mädchen dort “angemacht̶1; und beispielsweise nach ihrer Telefon- bzw. Handy-Nummer bzw. nach einem Foto gefragt. Prägen Sie Ihren Kindern ein, dass sie beim Surfen keinerlei persönlichen Informationen (richtiger Name, Adresse, Telefonnummern, Handynummern, E-Mail-Adresse, Verschicken eines Fotos, Homepage-Adresse, Passwörter, Kontonummer, Kreditkarten-Nummern etc.) über sich preisgeben sollen (z.B. auch bei der Teilnahme an Gewinnspielen etc. …). Begründen Sie diese Einschränkung. Auch das Eintragen in Newsletter-Listen oder Mailinglisten ist problematisch. Manchmal wird die E-Mail-Adresse, die hier zur Eintragung nötig ist, weiter verkauft und es landen unerwünschte E-Mails mit zweifelhaftem Inhalt im Postfach des Kindes. Reden Sie mit Ihren Kindern über diesen Sachverhalt und bieten Sie an, solche Eintragungen selbst vorher prüfen zu wollen. Oft erhalten SurferInnen per E-Mail oder im Chat Aufrufe, ihr Passwort wegen technischer Probleme mitzuteilen. Auch hier sollten Sie von Anfang an Ihre Kinder darauf hinweisen, dass Passwörter und Geheimzahlen geheim sind und bleiben müssen! Ein seriöser Anbieter (wie z.B. AOL, übrigens auch gute Kindersicherung, aber relativ teuer) wird nie nach Passwort oder Geheimzahl fragen.

E-Mail-Adresse

BriefeWill Ihr Kind auch eine eigene E-Mail-Adresse beantragen, so kann dies zunächst auf Kinderseiten (siehe Quellen und weiterführende Links) geschehen, z.B. speziell für Mädchen: Postfach bei Lizzynet. Hier werden sog. Spam-Mails (Spam engl. = Müll, Werbemails) und Mails mit zweifelhaftem Inhalt beim Eingang ins E-Mail-Postfach gefiltert und nicht an die Inhaber der E-Mail-Adressen weitergeschickt. Einen guten Spam-Filter für E-Mails bietet auch web.de mit dem Premium-Spamfilter gegen ein geringes Entgelt. GMX bietet einen ziemlich gut funktionierenden E-Mail-Filter, der kostenlos bei allen dort umsonst angemeldeten Postfächern integriert ist.

Tipp für die eigene Homepage

Wenn Kinder und Jugendliche ihre eigene Homepage erstellen und veröffentlichen wollen, ist meist auch hier die E-Mail-Adresse als Kontakt in Textform zu finden. Beim Klick auf diesen Seiten-Text, also z.B. Kontakt oder mail@cokos.info, öffnet sich ein E-Mail-Formular, das man nach Eingabe des Betreffs und des Textes direkt abschicken kann. Dieser Seitentext wird oft von sogenannten “Robots" (kleinen Programmen, die durchs Internet sausen und Homepages abklappern) direkt als E-Mail erkannt und in E-Mail-Listen von zweifelhaften Absendern übertragen. Das E-Mail-Postfach quillt über mit Spam-Mails, u.a. mit eindeutigem Inhalt. Um dem abzuhelfen, kann man die E-Mail-Adresse nicht als Text, sondern als Grafik in die Seite einbinden.

Filter

In Ihrem E-Mail-Programm (z.B. Outlook, Outlook Express) und Ihrem Browser (Internet Explorer, Netscape Navigator) gibt es veränderbare Sicherheitseinstellungen. Hier können Sie Filter durch Schlüsselwörter festlegen, damit z.B. bestimmte Webseiten nicht angezeigt werden können und E-Mails mit enthaltenen Schlüsselwörtern bzw. von bestimmten Absendern gleich endgültig gelöscht werden.
ZahlenschlossSollten Sie diese Einstellungen nicht jedes Mal für sich selbst ändern wollen, legen Sie am PC selbst Profile an. Ihr eigenes Profil können Sie auch mit einem Passwort schützen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sog. “Nannys" (nanny engl. = Kindermädchen) einzurichten. Diese Filter haben den gleichen Effekt wie die schon mitgelieferten Filter, sind aber besser auf die eigenen Bedürfnisse zuschneidbar. Hier ist das Verändern der Einstellungen auch oft nur mit Passwort zugelassen. Jugendliche wissen oft mehr über Computer als ihre Erziehungsberechtigten und das Zurücksetzen der Sicherheits-Einstellungen im Browser oder im E-Mail-Programm ist daher für sie ohne Passwort oft kein Problem. Welche Internet-Wächter Sie brauchen, können Sie auf http://www.internet-abc.de nachlesen. Oft gibt es auch bei Internet-Providern mit eigenem redaktionellem Online-Angebot für Mitglieder (z.B. AOL) integrierte, benutzerfreundliche Filter. Auf diese Weise können Sie Ihre Kinder ab einem bestimmten Alter relativ sorglos alleine surfen lassen. Die Suchmaschine blinde-kuh.de (http://www.blinde-kuh.de) bietet für den Internet Explorer kostenlos eine Suchmaschine für Kinder.

Viren

PCs sollten bei Anbindung an das Internet oder sonstigem Zugriff auf Dateien, die nicht auf dem eigenen Computer entstanden sind, über einen Viren-Schutz verfügen. Viren-Programme gibt es von vielen Anbietern, teilweise auch kostenlos. Computer-Zeitschriften wie zum Beispiel Computer-Bild listen leicht verständlich immer mal wieder die Vor- und Nachteile von bestimmten Viren-Programmen auf. Oft gibt es dann eine kostenlose Viren-Software auf CD. Kaufen Sie sich bald eine solche Zeitschrift oder informieren Sie sich im Internet.

Surf-Zeiten

So wie Fernseh-Zeiten festgelegt werden, sollten Sie auch die Zeit vor dem Computer festlegen. Diese Zeitspanne können Sie in die “Surf-Regeln" mit übernehmen. Das Interesse der Kinder und Jugendlichen an den medialen Welten steigt mit zunehmendem Alter. Daher können und sollen sich auch diese Regeln wie die Summe des Taschengeldes, die Zu-Bett-Geh-Zeiten, die Ausgeh-Zeiten und die erlaubten Fernseh-Zeiten immer wieder ändern.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend macht in der Broschüre “Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko" folgende Vorschläge zur Zeitgestaltung:

  • Bis 3 Jahre: Kinder ahmen ihre Erziehungsberechtigte nach und drücken mit Vergnügen einige Tasten auf der Tastatur. Gelegentliches Entdecken am Computer für 5-10 Minuten reicht völlig.
  • 4-6 Jahre: Das Interesse für die virtuellen Welten steigt. Spielen und Lernen am Computer ist hier für ca. 30 Minuten täglich möglich.
  • Internetwecker7-11 Jahre: Das Interesse für den Computer und das Internet steigt mehr und mehr. Oft surft man mit Freunden und Freundinnen und das vielleicht auch mal einen ganzen Nachmittag lang. Wecker
  • Das Interesse dafür kann aber zeitweise auch völlig ausbleiben. Hier ist es sinnvoll, ein “Zeit-Guthaben" über eine Woche hinweg im Auge zu behalten. Vielleicht darf das Kind pro Woche etwa 8 Stunden insgesamt fernsehen oder surfen. Dieses Zeit-Guthaben kann dann je nach Lust und Laune “abgearbeitet̶1; werden. Täglich festgelegte Zeiten sind hier aufgrund der sprunghaften Interessen nicht sinnvoll.
  • Ab 12 Jahren: Ganze Nachmittage hintereinander in Spielwelten zu verbringen, ist für Jugendliche in diesem Alter nicht ungewöhnlich. Das gleiche gilt ebenso für das Lesen von Büchern. Auch Erwachsene lesen einen Harry-Potter-Band ja oft an zwei Tagen! Hier ist es wichtig zu prüfen, ob das Familienleben, die Freunde und die Hausaufgaben über einen längeren Zeitraum darunter leiden.

Die Broschüre können Sie beim BMFSFJ hier kostenfrei bestellen oder als pdf-Datei herunterladen.

Surfen Sie mit

Nehmen Sie sich die Zeit, um sich mit Ihrem Kind vor den Computer zu setzen und gemeinsam (evtl. auch “ungefiltert") zu surfen. Lassen Sie sich vom Ihrem Kind ruhig auch einmal etwas erklären. Es ist kein Problem, wenn Sie in Sachen Computer und Internet nicht so “fit" sind wie Ihr Kind. Sie erfahren dabei auch vieles über die Surfgewohnheiten Ihres Kindes, ohne es zu kontrollieren. Stoßen Sie dabei auf Seiten, die Sie nicht gutheißen können, reden Sie mit ihrem Kind darüber. Begründen Sie, warum Sie nicht wollen, dass ihr Kind diese Seiten besucht.

Familienleben

Damit das Familienleben nicht unter den Surf-Aktivitäten Ihres Kindes leidet, noch ein paar Tipps allgemeiner Art zum Schluss:

  • Keine Panik, wenn Ihr Kind einmal ins Spielfieber verfällt und ganze Nachmittage durchspielt. Wenn die Hausaufgaben darunter leiden oder das Kind merklich und über einen längeren Zeitraum nervöser wird, sollten Sie allerdings schon eingreifen. Abends vor dem Zubettgehen sollte nicht gespielt werden.
  • Wenn Familie oder Freunde durch das virtuelle Hobby vernachlässigt werden, sollten Sie den Familienrat einberufen und mit Ihrem Kind darüber reden.
  • Wenn Online-Kontakte, z.B. Brieffreundschaften, entstehen, sollten Sie dies ernst nehmen und ruhig einmal mitmachen.
  • Ganz wichtig: Verbieten Sie Ihrem Kind nicht nur einfach bestimmte Seiten und Aktivitäten im Internet. Begründen Sie, warum Sie damit nicht einverstanden sind. Diese Begründungen vermeiden viel Streit.

Viel Spaß und Erfolg beim Surfen mit ihren Kindern!

WWW-Quellen und weiterführende Links

Geschichte des Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Internets

Bestellung der Broschüre “Ein Netz für Kinder - Surfen ohne Risiko?: http://www.bmfsfj.de/Kategorien/Publikationen/Publikationen,did=4712.html

Schlüsselqualifikation Medienkompetenz: http://www.medienfit.de

Wie entdecken Kinder das Internet? http://www.dji.de/www-kinderseiten/default.htm

Jugendschutz.net: http://www.jugendschutz.net/

Tipps für Erziehungsberechtigte, schöne Kinderseiten

Internet-ABC (Portal für Kinder und Eltern): http://www.internet-abc.de

Kinder-Suchmaschine: http://www.blinde-kuh.de/

Kinder-Suchmaschine: www.trampeltier.de

Seite für Mädchen, sicherer Chat: http://www.lizzynet.de

Kinder-Seite der Polizei (Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes): www.polizei-beratung.de

Internet-Lexikon für Kinder und Erziehungsberechtigte: http://www.kindersache.de

Grundkenntnisse für das Gestalten von Webseiten u.v.m: http://www.pixelkids.de/

Sicherheits-Tipps für Kinder: www.blinde-kuh.de (zum gemeinsamen Lesen mit den Erziehungsberechtigten?)

Kidsville - die Internauten-Schule http://www.kidsville.de/internautenstation/schule/

Sicherheit für Kinder (Internet-Seepferdchen): http://www.internet-seepferdchen.de/sicher.htm

Autorin

Michaela Münsterer (Jg. 1971) ist Magister-Pädagogin und arbeitet freiberuflich als Lerncoach und Trainerin. Sie bietet Workshops und Coachings für SchülerInnen und Studierende zum Thema Lernstrategien (Lernen lernen, selbstgesteuertes und lebensbegleitendes Lernen, Zeitmanagement in Lernprozessen, thematische Internet-Recherche, Computerkurse für Mädchen und junge Frauen, Schreibwerkstatt, Facharbeitsbegleitung, Lerntypen-Analyse, Referate und Präsentationen, Einstieg ins Studium, persönliches Wissensmanagement, Visualisierung von Lerninhalten). Michaela Münsterer ist ausgebildete Trainerin für das Programm “Mädchen ans Netz" des Vereins “Schulen ans Netz e.V."; (http://www.san-ev.de).

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Erstellt am 26. Juni 2003, zuletzt geändert am 23. Mai 2011

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