Schweres Erdbeben in der Türkei und in Syrien: Kinder mit Katastrophenbildern nicht allein lassen

Die Bilder des schweren Erdbebens in der Türkei und in Syrien mit Tausenden Toten beherrschen die Nachrichten und Social-Media-Plattformen. Auch Kinder bekommen diese Katastrophe mit. Die Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ rät Eltern zu kindgerechten Formaten, die sie gemeinsam mit ihren Kindern schauen, um sie so über die Ereignisse aufzuklären und ihnen die Angst zu nehmen.

Insbesondere für jüngere Kinder sind Informationen in Nachrichten und Online-Beiträgen nicht immer verständlich, die Darstellungen können sie sehr ängstigen. Als Grundregel gilt daher, dass für Kinder unter zehn Jahren Nachrichten für Erwachsene ungeeignet sind. Wollen Kinder sich zu der aktuellen Situation informieren, sind dafür altersgerechte Angebote besser geeignet: Die Kindernachrichtensendung „logo!“ erläutert die Situation mit einfachen Worten. Mehr Hinweise zu Nachrichten für Kinder finden Eltern auch unter www.schau-hin.info/grundlagen/kindgerechte-nachrichten. Kinder ernst nehmen Unabhängig davon, wie alt ein Kind ist, will es mit seinen Gefühlen ernst genommen werden. Statt Trauer oder Angst zu beschwichtigen, fragen Eltern besser nach, was dem Kind genau Sorgen bereitet. Es ist tröstlich, wenn Kinder das Interesse ihrer Eltern wahrnehmen. In jedem Fall ist es wichtig, auf die jeweilige emotionale Lage des Kindes einzugehen und passende Erklärungen zu suchen. Je nachdem, wie alt Kinder sind, interessieren sie oft ganz unterschiedliche Aspekte der Ereignisse. Manche Kinder fragen sich, ob ihnen ein ähnliches Schicksal widerfahren kann oder wie sie die Opfer unterstützen können, etwa indem sie etwas von ihrem Taschengeld spenden. Neben der altersgerechten Erklärung der Situation können Eltern ihre Kinder dazu anregen, ihre Gefühle in einem Bild oder einer Geschichte auszudrücken.

Quelle

SCHAU HIN!

Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz
Logo: Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz