Internat. Taugt diese exotische Schulform auch für mein Kind?

Dr. Hartmut Ferenschild
Fehrenschild

Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die unterschiedlichen Formen und Angebote von Internaten, nennt Qualitätskriterien und typische Gründe für die Wahl eines Internats, beschreibt Wege, wie man sich bei der Auswahl informieren und beraten lassen kann, und gibt Hinweise zu den Kosten und zum Aufnahme-Procedere.

1. Geltung und Stellenwert von Internaten im deutschen Schulwesen insgesamt

Innerhalb der deutschen Schullandschaft muten Internate, von außen betrachtet, eher exotisch an. Ihr Ruf schillert zwischen teuren Eliteschulen für die Karrieren von Morgen einerseits und Reparaturanstalten für festgefahrene Bildungs- und Erziehungslaufbahnen andererseits. Wer aber Internate abseits aller Klischees aus eigener Erfahrung oder über Hinweise aus dem persönlichen Umfeld heraus kennt, der wird das Leben und Lernen dort alles in allem als große Bereicherung empfinden. Das gute Internat ist eine Lebensform eigener Prägung; es hält für den, der sich darauf einlässt, Möglichkeiten und Erfahrungen bereit, die sich so weder in herkömmlichen Schulen noch innerhalb der Familie gewinnen lassen.

Internate wissen natürlich, dass sie oft auch Ersatz für andere, für fehlende Möglichkeiten sein müssen - und sie bejahen diese Aufgabe. Sie verstehen sich aber vor allem als Ergänzung und als Alternative - als einen Lebensraum, der Kindern und Jugendlichen Chancen für Erfahrungen eröffnet, die sie so weder im Elternhaus noch in einer Halb- bzw. Ganztagsschule machen könnten. Das gilt auch und gerade für diejenigen, die das Glück eines verlässlichen Elternhauses haben.

2. Übersicht über die Vielfalt: Formen und Angebote der Internate

Eltern, die für ihr Kind eine Internatserziehung in Betracht ziehen, begegnen sehr bald dem Problem der Vielfalt und Unübersichtlichkeit des Angebotenen. In Deutschland gibt es etwa dreihundert Einrichtungen, auf die man den Begriff "Internat" anwendet, darunter auch Tages- und Wochenheimschulen, Kurzschulen, Kinder- und Jugendheime, Berufsschul-Wohnheime usw. Folgende Formen und Typen lassen sich unterscheiden:

  • allgemeinbildende und berufsbildende Internate
  • staatliche und private
  • gemeinnützige und kommerzielle
  • staatlich anerkannte Ersatzschulen und staatlich genehmigte Ergänzungsschulen (relevant besonders bei den Abschlussformalitäten)
  • Internate mit eigener Schule und Internate, die mit benachbarten Schulen anderer Träger kooperieren
  • konfessionell geprägte und weltanschaulich neutrale
  • wertkonservativ und liberal geführte
  • Internate mit besonderem Schulprofil (altsprachlich, International Baccalaureate etc.)
  • Internate mit einer ergänzenden handwerklichen Ausbildung
  • Internate mit Spezialisierung auf bestimmte Sportarten (meist getragen von den Sportverbänden oder -vereinen, in der Regel ohne eigene Schule)
  • Internate mit Spezialisierung auf bestimmte schulische oder therapeutische Fördernotwendigkeiten (Hochbegabung, LRS, ADHS, körperliche oder seelische Einschränkungen usw.)
  • Internate nur für Mädchen oder nur für Jungen

Für eine erste Einschränkung bei der Auswahl können folgende Aspekte dienen:

  • die Schulform: Sie muss mit dem bisherigen Bildungsgang des Kindes kompatibel sein. Alle Schulformen und Abschlüsse von der Grundschule bis zum Gymnasium, von der Fachoberschule bis zu den Sekundarstufen I und II sind an Internaten vertreten.
  • die regionale Lage: Internate gibt es in sämtlichen Bundesländern, mit einem gewissen Übergewicht im Süden. Dieser Aspekt ist besonders bedeutsam bei Internaten, die ihre Kinder an jedem Wochenende nach Hause entlassen. Üblich ist ein zwei- bis dreiwöchiger Rhythmus.
  • die speziellen Bildungs- und Erziehungserwartungen für das Kind, dem das auszuwählende Internat zu entsprechen hat.
  • die Kosten: Sie liegen in einer Spannweite von ca. 400 bis 3200 EURO monatlich und korrelieren im Großen und Ganzen mit der Breite, Intensität und Qualität des Angebots.

3. Wann können Internate eine sinnvolle Wahl sein (wann eher nicht)? Welche Qualitätskriterien sollten beachtet werden?

Es gibt viele gute Gründe, seinen Kindern eine Internatserziehung zu ermöglichen. Eltern wissen, wie wichtig es ist, dass ihre Kinder unter günstigen Bedingungen aufwachsen. Sie wünschen Unterrichtsich für ihre Kinder ein Lebens- und Lernumfeld, das auf individuelle Eigenarten, Bedürfnisse, Möglichkeiten und Anlagen in behutsamer Weise so eingeht, dass sich fördernde und fordernde Einwirkungen zu einer geglückten persönlichen Entwicklung verbinden. Sie wissen, dass es um mehr als nur um einen guten Schulabschluss geht - so notwendig der in unserer Zeit ist -, wenn aus einem Kind oder Jugendlichen ein lebenstüchtiger Erwachsener werden soll. Sie hoffen, dass ihre Kinder lernen, hohe Ansprüche an sich selbst zu stellen, aber dass sie auch Verlässlichkeit und Rücksichtnahme lernen, dass sie lernen, Verantwortung zu übernehmen, und den Mut finden, auch schwierige Probleme anzupacken. Sie wünschen ihren Kindern, dass sie in einem Klima der Weltoffenheit und Toleranz aufwachsen, gegebenenfalls auch in den Orientierungen des christlichen Glaubens.

Neben diesen allgemeinen Gründen gibt es im Einzelfall besondere, warum Eltern nach einem guten Internat suchen:

  • In erreichbarer Nähe zu häuslichen Wohnort gibt es keine Schule, die ihren Vorstellungen und Ansprüchen entspricht.
  • Die berufliche Situation macht immer wieder Umzüge erforderlich oder lässt zu wenig Zeit für die Kinder.
  • Das Kind wächst als Einzelkind auf und sollte, zumindest für einige Jahre, die tägliche Gemeinschaft von Gleichaltrigen erleben. Oft ist das auch der ausdrückliche Wunsch des Kindes selbst.
  • Die persönliche oder familiäre Situation des Kindes erfordert fachkundige Hilfe und die Chance des Neubeginns in einer neuen Umgebung. Eltern wünschen sich mehr und vielfältigere Möglichkeiten des Lernens, mehr Herausforderung, mehr persönliche Ermutigung, mehr Förderung von besonderen Anlagen und Interessen oder auch mehr Unterstützung beim Überwinden von Lernbarrieren, als sie die normale Vormittagsschule bieten kann.
  • Eltern glauben mit gutem Grund, dass es ihrem Kind hilft, selbständiger zu werden, wenn es in einer Umgebung aufwächst, die verlässlich und freundlich ist und in der man ihm mit Vertrauen begegnet, aber gleichzeitig auch viel von ihm erwartet und fordert.
  • Eltern haben in ihrer eigenen Schulzeit gute Erfahrungen mit einem Internat machen können und wünschen dieses Erlebnis auch ihrem Kind.

Die Fachleute in den Internaten kennen diese und andere Hoffnungen und Erwartungen der Eltern aus langjähriger Erfahrung. Allerdings kann nicht jedes Internat jede denkbare Aufgabe lösen. Internate sind unverwechselbare kleine Organismen; keines ist dem anderen gleich, jedes verfügt über eigene Schwerpunkte, Erfahrungen, Besonderheiten etwa seiner geographischen Lage, seiner Tradition, seiner schulischen Abschlüsse und Förderprogramme, seiner außerschulischen Angebote, seines pädagogischen Stils und Klimas. Es bleibt Eltern also nicht erspart, die eigenen Erwartungen mit den Profilen zahlreicher verschiedener Einrichtungen zu vergleichen. Nur das für das Kind geeignete Internat ist ein gutes Internat.

Dennoch lassen sich ein paar allgemeine Merkmale beschreiben, die zu einem guten Internat gehören.

In guten Internaten können Kinder und Jugendliche

  • mit anderen Kindern und Jugendlichen in einer geordneten Gemeinschaft aufwachsen und dabei lernen, die eigenen Interessen mit den Interessen anderer in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. Dabei sind Internate mit einem hohen Anteil interner Schüler solchen Internaten vorzuziehen, die sich eher als normale Unterrichtsschule für Externe verstehen und daneben für eine kleine Gruppe Interner eine Unterbringungsmöglichkeit vorhalten.
  • mit und von Erwachsenen lernen, die nicht austauschbare "Lehrpersonen" sein wollen, sondern ihnen als Menschen - auch außerhalb des Unterrichts! - begegnen, Zeit für sie haben, ihnen zuhören, ihnen antworten, ihnen helfen, wenn es nötig ist. Einige Internate bringen diese Aufgaben in einer Personalunion zur Einheit: Internatslehrer sind mit Verantwortung sowohl für den Unterricht als auch für eine Gruppe Jugendlicher im Internat betraut.
  • in überschaubaren Gruppen, in relativ kleinen Klassen und in gemeinsamer Arbeit bei sehr individueller Anleitung Fragen auf den Grund gehen, neue Interessen entwickeln und dabei zugleich die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Schlüsselqualifikationen erwerben, die für den beabsichtigten Schulabschluss oder den Eintritt in eine bestimmte berufliche Ausbildung nötig sind. Dabei sind Internate, die eine eigene Schule betreiben (Vollinternate mit hohem Anteil interner Schüler), solchen Internaten vorzuziehen, die Wohn- und Betreuungsangebote machen, aber mit Schulen anderer Träger in der Nachbarschaft kooperieren.
  • Freundschaften schließen, die ein Leben lang Bestand haben;
  • durch Gespräche und Auseinandersetzungen mit Gleichaltrigen und Erwachsenen über Gegenwarts- und Zukunftsprobleme oder über wichtige Lebensfragen zu eigenen Überzeugungen und Entscheidungen kommen und lernen, für sie einzustehen;
  • die orientierende, erziehende Kraft einer von humanistischen Werten getragenen Gemeinschaft erfahren, in Geborgenheit, aber ohne Enge; in Offenheit, aber ohne Beliebigkeit;
  • das, was in einem steckt, ganzheitlich entdecken und entwickeln; d.h. man kann vieles tun, wozu es zu Hause und in der Staatsschule kaum eine Möglichkeit gibt: handwerklich und künstlerisch arbeiten, mit anderen zusammen Musik machen, Theater spielen, Sport treiben, Feste feiern, gemeinsame Projekte organisieren, Verantwortung übernehmen, eigene und fremde Interessen wirkungsvoll vertreten. Die Vielfalt und Intensität dieser Lernfelder stellt ein wesentliches Qualitätsmerkmal von Internaten dar.
  • durch all´ diese Erfahrungen Selbstvertrauen und Selbständigkeit gewinnen.

Freilich ist nicht allen Kindern in jedem Alter der Besuch eines Internats zu empfehlen. Entscheidend ist die psycho-soziale Disposition des Kindes. Besonders introvertierte, noch sehr an die primären Bezugspersonen gebundene Kinder sollten der Internatserfahrung nicht ohne weiteres ausgesetzt werden. Entscheidend ist die Freiwilligkeit; das Kind muss sich mit Neugier und positiver Erwartung auf die neue Situation einlassen und zu anderen Kindern und Erwachsenen leicht eine tragfähige Beziehung aufbauen können. Gute Internate nehmen Kinder gegen ihren Willen niemals auf.

4. Wie findet man aus der für den Laien unüberschaubaren Menge der Angebote das jeweils (zum Kind!) passende heraus?

Die Vielzahl der Internate macht die Suche nach der geeigneten Schule für Laien geradezu unmöglich. Nur in seltenen Fällen können Eltern auf eigene Erfahrungen oder auf Empfehlungen internatserfahrener Verwandter oder Bekannter zurückgreifen. Fast alle Internate stellen sich in Werbeanzeigen, auf einer Internetseite oder mit gedrucktem Informationsmaterial vor. Eltern sind nicht in der Lage, diese Menge an Selbstdarstellung auch nur einigermaßen vollständig zu erfassen und zu bewerten. Es bedarf daher kompetenter Beratungsstellen.

Hierzu bieten sog. Internatsberatungen ihre Dienste an. Dabei handelt es sich meist um kommerzielle Agenturen, die nur den mit ihnen verbundenen Internaten gegen Provision Schüler vermitteln und in manchen Fällen auch von den Ratsuchenden eine Gebühr einnehmen.

Eine direkte Möglichkeit, sich Informationen zu beschaffen, bieten die Internate aus Erster Hand über ihre großen Internatsverbünde, nämlich

  • der Bundesverband Deutscher Privatschulen (VDP),
  • die reformpädagogischen Internate der früheren Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime, jetzt zusammengeschlossen in der "Internate-Vereinigung"
  • der Verband katholischer Internate und Tagesinternate (VKIT)
  • die Arbeitsgemeinschaft evangelischer Schulbünde (EID)
  • die Internate im Bund der Freien Waldorfschulen

Eine Sonderstellung nimmt die Internatsberatung "Internate.de" ein. Sie wird von der Schule Schloss Salem betrieben, bietet aber gerade solchen Familien eine Beratung, für die Salem nicht die geeignete Schule ist.

Die Adressen dieser Beratungsquellen lassen sich im Internet leicht ermitteln.

5. Wie ist der Weg zur Aufnahme? Was kostet ein Internatsaufenthalt? Gibt es Fördermöglichkeiten?

Die - meist fernmündlichen - Beratungsgespräche sollten auch dazu genutzt werden, sich über die Erwartungen und Ziele, Vorsätze und Hoffnungen, die mit einem Internatsbesuch verbunden werden, Klarheit zu verschaffen. Eltern sollten gemeinsam mit der Tochter oder mit dem Sohn die Gründe notieren und gewichten, die für oder auch gegen einen Internatsbesuch sprechen. Je klarer und entspannter gleich zu Anfang Befürchtungen, Unsicherheiten und unterschiedliche Sichtweisen festgehalten und verhandelt werden, desto zielstrebiger kann der weitere Entscheidungsweg verlaufen.

Aus der Konsultation der o.g. Beratungsstellen ergibt sich meist die Empfehlung von einem oder mehreren Internaten. Dem muss sich ein intensives gegenseitiges Kennenlernen anschließen, der gemeinsame Besuch des empfohlenen Internats ist unerlässlich. Vorab kann auch ein Telefonat mit der Person, die an einem Internat für die Beratung oder die Aufnahme von Schülern zuständig ist, weiterhelfen, zumal bei der Frage, ob ein Internatsplatz zum gewünschten Zeitpunkt überhaupt zur Verfügung steht. Manche Internate vermitteln auch die Adressen von Eltern oder ehemaligen Schülern, die bereit sind, über die in Frage kommende Schule offen Auskunft zu geben.

Es ist sehr zu empfehlen, sich möglichst frühzeitig ein Internat, nach Möglichkeit drei oder vier, persönlich anzusehen; denn weit besser als eine noch so gut gestaltete Broschüre kann ein Gespräch mit dem Schul- bzw. Internatsleiter, ein Kennenlernen der Mitarbeiter und Schüler, der Landschaft, der Gebäude, ihrer Atmosphäre, ihres Stiles dabei helfen, die anstehende Entscheidung voranzubringen. Und es ist sehr ratsam, solche Besuche in Begleitung der Kinder zu machen, denn diese reden bei der Auswahl der Schule aus gutem Grund ein Wörtchen mit.

SchuluniformÜberhaupt sollten die Kinder in die Überlegungen möglichst von Anfang an intensiv miteinbezogen werden. Eine Entscheidung über ihre Köpfe hinweg oder gar gegen ihren Willen dürfte nicht sehr tragfähig sein. Die erwähnten Besuche sind ein günstiger Weg, Vorbehalte auch bei den Kindern abzubauen; in der Regel haben sie für den Besuchstag - manchmal gibt es sogar einige "Schnuppertage" - einen gleichaltrigen Internatsschüler an ihrer Seite, der auf Fragen wie "Wie kommt man mit seinem erwachsenen Betreuer aus?", "Wie wird man von den Mitschülern aufgenommen?", "Was ist mit meinen Freunden zu Hause?", "Wie oft sehe ich meine Eltern?" oder "Wie ist das Essen hier?" authentische Antworten geben kann. Nicht selten möchten die jungen Besucher am Ende gleich dableiben.

Internate sind oft eine so teure Angelegenheit, dass sie das Familienbudget weit übersteigen. Gerade die hochpreisigen Internate verfügen daher über Fonds, aus denen begabte Kinder nach Möglichkeit mit Stipendien gefördert werden. Bei Bedarf sollten die Eltern sich ohne Zögern nach solchen Stipendien und anderen Formen von Preisnachlässen erkundigen. In bestimmten Fällen übernehmen auch die Jugendämter die Kosten.

Zuletzt ein paar Überlegungen zu den ersten Wochen des Kindes im Internat. Diese Zeit kann, zumal für Schüler in unteren Klassen, durchaus anstrengend und schwierig sein. Immerhin wurde nicht nur die Schule gewechselt, sondern zugleich das Zuhause, zumindest für rund zwei Drittel des Jahres. Die umgebenden Menschen sind unbekannt, die Lebensumstände ungewohnt. Das bisherige familiäre und schulische Miteinander wird durch das Hinzutreten eines weiteren Partners - eben des Internats - neu begründet. Neue Vertrauensverhältnisse müssen wachsen. Eltern sollten daher gerade zu Anfang Verbindung zu ihrem Kind suchen und es in seiner neuen Lebensform stärken; der im Internat verantwortliche Erwachsene ist dazu natürlich ein kompetenter Gesprächspartner. Allerdings sollte diese Verbindung ein förderliches Maß einhalten, denn die Kinder sollen zu etwas Neuem befreit und entlassen werden. Die meisten Internate verstehen die ersten drei oder sechs Monate als Probezeit, die dazu dient, sich gegenseitig wirklich kennenzulernen und auf die Probe zustellen; für Kinder kann das hilfreich sein, denn die Entscheidung für das Internat wird als grundsätzlich umkehrbar wahrgenommen, nicht als Festlegung auf unabsehbare Zeit. Die Phase des Eingewöhnens geht dann oft überraschend schnell vorüber, und die Kinder und Jugendlichen lassen sich einfangen von den spannenden, aufregenden neuen Möglichkeiten des Internats. Gefühle von Fremdheit und Trennung überwinden sie rasch, manchmal schneller als ihre Eltern, die ja auch die Abwesenheit ihres Kindes zu verkraften haben. Nach aller Erfahrung gehen die familiären Beziehungen durch den Besuch eines Internats nicht verloren - im Gegenteil: Sie werden intensiver, die Wertschätzung füreinander steigt, die Zeit zu Hause - in den Ferien oder an Wochenenden - wird als besonders wertvoll erlebt, ist entlastet von manchen Problemen des früheren Alltags. Internate sind keine Bedrohung für die Familie, sondern eine Stärkung.

Autor

Dr. Hartmut Ferenschild

Gymnasiallehrer, seit 23 Jahren für Internate tätig, überwiegend als Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Marketing der Schule Schloss Salem, parallel dazu viele Jahre in gleicher Funktion für die frühere Vereinigung Deutscher Landerziehungheime LEH bzw. als Leiter der Internatsberatung INTERNATE.de.

Kontakt

Dr. Hartmut Ferenschild, Internatsberatung "Internate.de", c/o Schule Schloss Salem,

Website

Fotos: Schloß Salem

eingestellt am 21.01.2016

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